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Zwei Wochen billiger

■ Schlussverkauf mit Euro-Stress

Am kommenden Montag beginnt der Winterschlussverkauf. Im Prinzip die selbe Prozedur wie jedes Jahr, doch erstmals werden die Sonderangebote in Euro bezahlt. Die Umstellung kann zu Verwirrung führen.

Zwar rechnet Ulf Kalkmann, Geschäftführer des Hamburger Einzelhandelsverbandes, mit Preisnachlässen von 40 bis 60 Prozent. Doch um so richtig im „Schnäppchen-Eldorado“ (Kalkmann) schwelgen zu können, rät der Fachmann gerade während der turbulenten Wochen des Schlussverkaufs zur Vorsicht. „Nicht gleich durch niedrige Preise zum Kauf verleiten lassen“, mahnt Kalkmann. Schließlich seien die Produkte in Euro ausgezeichnet und nicht zwangsläufig auch in D-Mark. Sein Aufruf an die Schnäppchenjäger lautet daher „Leute, rechnet um!“

Leichter wäre es für den Verbraucher, wenn alle Produkte sowohl in neuer als auch in alter Währung ausgepreist wären. Und eine solche Selbstverpflichtung, appelliert Edda Castello von der Verbraucher-Zentrale in Hamburg, sei der Einzelhandel schließlich auch eingegangen. Im Übrigen, so mahnt die Verbraucherschützerin, hätte er sich auch dazu verflichtet, „die Euro-Einführung nicht zur Preiserhöhung zu verwenden“.

Den Nachteilen der Umrechnerei steht seit dem 1. Januar immerhin die verlängerte Gewährleistungspflicht entgegen: Mit Inkrafttreten der Schuldrechtsreform muss der Handel zwei Jahre Garantie auf seine Waren geben. mjg

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