: El-Zeins in Abschiebehaft
■ Flüchtige in Bremen und Delmenhorst gefasst
Die abgetauchten libanesischen Kurden Mehmet und Hamit El-Zein sind gestern in Bremen und Delmenhorst von der Polizei aufgegriffen worden. Zurzeit befinden sie sich in Untersuchungshaft. „Das Ziel ist die Abschiebung“, sagte ein Sprecher des Innenressorts. Nähere Angaben zu den Umständen der Festnahmen wollte er nicht machen. Zusammen mit Mehmet Sirac El-Zein hatten sich Vater und Sohn seit Wochen im Verborgenen gehalten, um der drohenden Abschiebung in die Türkei zu entgehen. Vorausgegangen war eine intensive Fahndung der Polizei: Wohnungen von Freunden und Freundinnen waren durchsucht worden, noch am Donnerstag hatte Innensenator Kuno Böse (CDU) seine Absicht wiederholt, aus rechtlichen Gründen keine Gnade gegen die Familie walten lassen zu können. Indessen ist der Zustand von Nebiha, die Mutter der El-Zein-Familie, offensichtlich weiter kritisch. Sie hatte einen Nervenzusammenbruch erlitten. Das Innenressort betonte, man werde Vater und Sohn auch ohne die Mutter und ihre vier Töchter abschieben. Das gleiche Schicksal droht auch dem 15-jährigen Abdulkadir El-Zein, der seit Mittwoch in Sicherungshaft sitzt. ksc
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen