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Attentat auf Agenten

Selbstmörder aus Palästina verletzt zwei Agenten Israels. Ägyptens Staatschef trifft Israels Verteidigungsminister

TEL AVIV/KAIRO/RAMALLAH dpa ■ Ein palästinensischer Selbstmordattentäter hat sich bei dem Versuch, zwei israelische Geheimagenten zu töten, gestern im israelisch-palästinensischen Grenzgebiet in die Luft gesprengt. Die beiden Agenten erlitten leichte bis mittelschwere Verletzungen. Als Urheber des Anschlags bekannten sich sowohl die Gruppe Islamischer Dschihad als auch die Al-Aksa-Brigaden, der bewaffnete Arm der Fatah-Organisation von Palästinenserchef Jassir Arafat. Informationen über das Attentat waren zunächst von der israelischen Zensur zurückgehalten worden. Die beiden Agenten befanden sich gerade auf einer Brücke, wo sie offenbar mit einem palästinensischen Informanten verabredet waren, als der Anschlag neben ihnen passierte.

Gestern ist der Ägyptens Präsident Mubarak erstmals mit Israles Verteidigungsminister Benjamin Ben-Elieser zusammengetroffen. Die beiden gaben nach ihrer etwa zweistündigen Unterredung zunächst keine Stellungnahme ab. Die israelische Zeitung Ha’aretz hatte zuvor berichtet, der Minister wolle Mubarak davon überzeugen, dass Ägypten mehr Druck auf Arafat ausüben solle, damit dieser den „Terrorismus“ beende.

Unterdessen wurden Einzelheiten über die palästinensischen Attentäterin bekannt, die am Sonntag im Zentrum Jerusalems sich selbst und einen Israeli tötete. Die 28-jährige Wafa Idris gehörte den Al-Aksa-Brigaden an und stammt aus einem Flüchtlingslager bei Ramallah. Offenbar wollte sie schon seit längerer Zeit eine „Märtyrerin“ werden.

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