piwik no script img

...und sonst?

Heiße Eisen: „Wer minderjährig ist oder sich bei der Darstellung von Gruppensex in seiner Sittlichkeit verletzt sieht, sollte besser gehen.“ Die Warnung erging an die Zuhörer, die am Mittwochabend zur Lesung der französischen Kunstwissenschaftlerin Catherine Millet in Dussmanns Kultur-Mall gepilgert waren. Schließlich schildert die 53-jährige Marxistin in ihrem Bestseller erstaunliche Sexualpraktiken, die auch das Dussmann-Publikum größtenteils goutierte. Noch heißer wurde es nur in Wilmersdorf. Am Donnerstagmorgen brannte an der Blissestraße ein Teppichladen komplett aus. Dank des pünktlichen Eintreffens der Feuerwehr blieben alle 15 über dem Brandherd wohnenden Mieter unbeschadet.

Heißer Tipp: Zum 100-jährigen Jubiläum der guten alten U-Bahn erscheint am 14. Februar eine 10-Euro-Gedenkmünze. Das Sammlerstück wartet am kommendem Donnerstag von 8.30 bis 13.30 Uhr in den Filialen der Landeszentralbank auf hoffnungsfrohe Numismatiker. Und wirklich: Geldanlagen lohnen sich, wenn Euroumstellung und Steuererhöhung die Inflation anheizen. Seit dem Jahreswechsel ist das Hauptstadtleben spürbar teurer geworden. Tabak- und Versicherungssteuern sowie erhöhte Strompreise haben das Preisniveau im Januar gegenüber dem Vorjahresmonat um satte 2,1 Prozent aufgeblasen. Unser Tipp: Rauchen aufgeben, Haftpflicht auflösen, Kerzen anzünden. Dann reicht’s auch noch für ein Exemplar von Frau Millets Intellellenporno.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen