: Diepgen macht auf Royal
Ein Expertengremium zur Klärung der Hauptstadtaufgaben und deren Finanzierung hat der ehemalige Berliner Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) schon lange vorgeschlagen. Offenbar mit wenig Erfolg. Nun hat er seine Forderung erneuert und die Einrichtung einer „Royal Commission“ vorgeschlagen. Sie könnte vom Bundespräsidenten berufen werden, sagte Diepgen gestern in Berlin. Die Ergebnisse sollten im Bundestag beraten und in der Verfassung festgeschrieben werden. Dabei könne er sich den Status Berlins „zwischen einem Bundesland und Washington DC“ vorstellen. Vor dem Hintergrund der Haushaltslage Berlins forderte Diepgen auch die Regelung „besonderer Finanzflüsse“. Dazu zählt er neben der Finanzierung von Hauptstadtaufgaben auch die Beibehaltung des Stadtstaatenprivilegs. Wie gesagt, all das soll die „Royal Commission“ beraten. Fragt sich nur noch, ob der ehemalige Regierende nicht ein bisschen zu viel vor der Glotze versunken ist bei Elisabeths Kronjubiläum? TAZ/DDP
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen