: Immer im Plus
Mit dem kostenlosen Jugendkonto gehen Banken schon früh auf Kundenfang. Die meisten bleiben
Wer schon 18 ist, darf es ganz allein tun. Die Jüngeren müssen die Eltern mitnehmen. Kostenlos ist für die meisten die Eröffnung des ersten Girokontos.
Nach Angaben der Gesellschaft für Bankpublizität verfügen bereits zwei Drittel aller Teens über ein eigenes Konto. Hinter diesem Angebot der Banken steht die Idee, dass Jugendliche ab einem gewissen Alter lernen müssten, sich in der Geschäfts- und Finanzwelt zurechtzufinden. „Trainingsprogramm für den Umgang mit Geld“ nennen denn auch die Volks- und Raiffeisenbanken ihr „PrimaGirokonto“, das sie in Zusammenarbeit mit Pädagogen und Psychologen entwickelt haben.
Viele Banken und Sparkassen bieten inzwischen Jugendkonten zum Nulltarif an. Die funktionieren wie ein richtiges Girokonto – mit einer Ausnahme: Man darf sie nicht überziehen. Es handelt sich um reine Guthabenkonten. Doch Überweisungen, Daueraufträge und Abhebungen am Automaten mit Karte und Geheimzahl sind, solange das Konto im Plus ist, ebenso möglich wie Geldeinzahlungen und der Ausdruck von Kontoauszügen. Bis zum 18. Geburtstag braucht man nicht nur zur Kontoeröffnung die Zustimmung der Eltern, sondern für jede Transaktion. EC-Karte und Dispo-Kredit gibt’s erst ab 18. Das kostenlose Konto für Kids beschert den Banken übrigens keine Verluste, sondern künftige Kunden. Man könne davon ausgehen, „dass diejenigen, die hier angefangen haben, auch bei uns bleiben“, so ein Sprecher der Berliner Sparkasse. KAJA
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