: Bis zu 40 Euro im Monat
Taschengeld: Für Eltern zu viel, für Kinder zu wenig. Man sollte allein entscheiden, was man damit tut
„Eigentlich reicht es schon, obwohl – manchmal wird’s eng“, sagt Konstantin, 17, über sein Taschengeld. Hauptsächlich CDs und Comics, aber auch gelegentliche Kneipenbesuche bezahlt er davon. Mit 25 Euro im Monat liegt sein Budget unter den Empfehlungen der Zeitschrift Finanztest, die für diese Altersgruppe 30 bis 40 Euro angibt. Konstantin hat aber Glück, denn „Kulturelles wie Theater oder Konzerte werden von den Eltern gesponsert“.
Annas Mutter hat die Taschengeldfrage clever gelöst: Die Siebenjährige bekommt ein „Festgehalt“ von einem Euro pro Woche, kann sich aber durch Mithilfe im Haushalt einen weiteren Euro verdienen. Wofür sie ihr Geld dann ausgibt, bleibt Anna überlassen. Überwiegend sind es Dinge, die ihre Mutter nicht kaufen mag, aber sie hat auch nichts dagegen, wenn Anna in verhältnismäßig teure Sticker von Digimon & Co investiert.
Generell sollten Kinder allein entscheiden dürfen, wofür sie ihr Taschengeld ausgeben. Allerdings kann man gemeinsam festlegen, in welchem Rahmen sie das tun. Erhalten sie regelmäßig und pünktlich eine abgesprochene Summe, können Kinder besser planen und lernen, mit Geld umzugehen, als wenn sie nach Bedarf Geld bekommen. Dazu gehört auch, dass zu schnell ausgegebenes Taschengeld nicht sofort ersetzt wird und Kredite vermieden werden. Gegebenenfalls muss neu über die Höhe der wöchentlichen oder monatlichen Zahlungen nachgedacht werden.
Kleidung und Sachen für die Schule gehen nicht zu Lasten des Taschengeldes. Ausnahme: Für teure Markensachen kann man einen Kompromiss schließen.
Wie viel Taschengeld Kinder bekommen sollten, lässt sich nicht generell sagen. Die Höhe richtet sich unter anderem nach dem Familieneinkommen, dem Alter der Kinder und nach der Region, in der die Kinder aufwachsen. Als Orientierungshilfe gibt die Zeitschrift Eltern for family für Sechsjährige zwischen 1,50 und 2,50 Euro an. Mit zehn Jahren erhalten Kinder 13 bis 16 Euro Taschengeld, das jetzt monatlich ausgezahlt werden kann. Werden die Kleinen größer (siehe oben), wird’s mehr: Bis zu 40 Euro im Monat seien für 14- bis 17-Jährige angemessen. KAJA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen