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CDU bedenkt Wehrpflicht

Spitzen-Unionspolitiker plädieren für eine Berufsarmee. Wehrpflichtige sollen nur kurzen Milizdienst ableisten.

BERLIN dpa ■ Führende Unionspolitiker plädieren nach einem Zeitungsbericht für die Abschaffung der Wehrpflicht in ihrer bisherigen Form. Es werde erwogen, die Bundeswehr in eine reine Einsatzarmee aus Berufs- und Zeitsoldaten umzuwandeln und Wehrpflichtige nur noch zu einem kurzen Dienst in einer milizartigen Territorialverteidigung heranzuziehen, schreibt die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung.

Bisher hat die Union Forderungen nach Abschaffung der Wehrpflicht strikt abgelehnt. Für ein solches Modell sprach sich der Obmann der CDU/CSU-Fraktion im Auswärtigen Ausschuss, Andreas Schockenhoff, aus. Nach Angaben des Blattes unterstützen auch die CDU-Chefin Angela Merkel und ihr Amtsvorgänger Wolfgang Schäuble die Idee; der ehemalige Verteidigungsminister Volker Rühe (CDU) dagegen soll sie ablehnen.

Schockenhoff sagte, bei dem Modell werde kurzfristig mehr Geld für eine Anschubfinanzierung benötigt, langfristig könnten aber „finanzielle Freiräume entstehen, um eine moderne High-Tech-Armee zu schaffen“. Die Bundeswehr würde damit besser den internationalen Anforderungen gerecht. Die Kräfte zur Territorialverteidigung sollten nach seinen Worten auch zur Abwehr terroristischer Bedrohungen eingesetzt werden.

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