: Krieg der Kassen
Große Krankenkassen leiden nach wie vor unter Mitgliederschwund – allerdings mit sinkender Tendenz
BERLIN dpa ■ Der Mitgliederschwund bei den großen Krankenkassen hat sich auch im letzten Jahr fortgesetzt. Allerdings verloren sie nicht mehr ganz so viele Beitragszahler wie in den Vorjahren an die durchweg billigeren Betriebskrankenkassen. Insgesamt hatten die Gesetzlichen Kassen im Januar 2002 noch 50,96 Millionen Mitglieder – gut 35.000 Mitglieder weniger als vor Jahresfrist.
Nach der offiziellen Statistik haben die Betriebskrankenkassen 2001 5,8 Prozent Mitglieder dazugewonnen. Zum Jahreswechsel hatten sie gut 8,9 Millionen Mitglieder, knapp 500.000 mehr als im Vorjahr. Im Jahr 2000 hatte ihr Zuwachs noch bei 17 Prozent gelegen.
Kassenvertreter sehen in dieser Entwicklung keinen Grund zur Entwarnung für die Großkassen. Sie sei eher eine Folge der neuen Regeln: Seit Jahresbeginn können Versicherte nun – mit Kündigungsfrist – wieder zu jedem Monatsletzten wechseln.
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