: Die Spaßbremse
Michael Teiser
Stimmen beim Wählernachwuchs dürfte dem stellvertretenden Landesvorsitzenden der CDU, Michael Teiser, seine jüngste Stellungnahme zum Jugendschutz wohl kaum bringen. Der Christdemokrat aus Bremerhaven ist nämlich ganz gegen vorgesehene Lockerungen im Jugendschutzgesetz. Dass sich Jugendliche ab 14 künftig bis 23 Uhr in Gaststätten aufhalten dürfen, ohne von der Polizei behelligt werden zu können, missfällt ihm. Auch die Maximalregelung – bis ein Uhr früh – für Jugendliche bis 16 Jahre hält er „für den falschen Schritt in die falsche Richtung“. So erschwere man Eltern weiter den Erziehungsauftrag, beschwört er die starke Hand von Vater Staat als letzte Instanz für ansonsten offenbar weniger erfolgreiche Eltern. Man könne nicht Jugendkriminalität und schlechte Schulleistungen beklagen und dann unter Hinweis auf geänderte „Lebensbedürfnisse und Gewohnheiten“ den Jugendschutz aufweichen. Nur das jetzige Gesetz und ständige Kontrollen zur Einhaltung verhinderten weitere Fehlentwicklungen im Jugendbereich, so Teiser. ede
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