: Zwangsarbeiter: Schüler helfen
KIEW ap ■ Schüler haben gestern 16 Zwangsarbeitern aus der Ukraine eine Entschädigung übergeben. Die 27 Jugendlichen hatten sich in Gersthofen die Namen der Zwangsarbeiter besorgt, die die Nazis dorthin verschleppt hatten, berichtete Geschichtslehrer Bernhard Lehmann. Dann sammelten sie rund 17.000 Euro, die sie an 90 Polen, Russen und Ukrainer verteilen wollten. Die Gersthofener Behörden verweigerten den Schülern zunächst den Zugang zu den Unterlagen; nur per Gerichtsbeschluss konnte das Projekt fortgesetzt werden, so Lehmann. Von den kontaktierten Verbänden reagierte nur der ukrainische. So erhielten die 16 noch lebendenZwangsarbeiter je 1.000 Euro. „Wir möchten Sie um Vergebung für alles bitten, das sie ertragen mussten“, schrieben die Schüler dazu.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen