:
… und sonst?
Klaus Wowereit hält sein Wort: Berlin quietscht, ächzt und stöhnt vor lauter Sparzwang an allen Ecken und Enden. Einem internen Papier der Innenverwaltung zufolge geht es jetzt 514 Polizisten an den Kragen. Obwohl der Senat angekündigt hatte, nur in der Verwaltung Stellen abzubauen, werden nun auch die Beamten im Vollzugsdienst weggespart. Die CDU warf den Regierungsparteien Wortbruch vor. Aber irgendwo muss das Geld für die Sanierung der Bankgesellschaft und andere Scherze ja herkommen. Aus den Steuereinnahmen aus der Wirtschaft jedenfalls nicht. Der Bausektor beispielsweise befindet sich weiter auf Talfahrt. Die Zahl der Pleiten in Berlin und Brandenburg erreichten mit 1.316 Insolvenzanträgen Ende 2001 einen neuen Höchststand. Zum ersten Mal seit 1993 sank auch die Zahl der Ausbildungsplätze in Berlin. Im Vergleich zum Jahr 2000 sind die Stellen um 4,4 Prozent zurückgegangen. Alle schauen eben auf den Pfennig, pardon, Cent.
Übrigens: Manche Taxifahrer schlagen aus der Währungsumstellung kriminellen Profit. Sie kassieren von ihren Kunden die Summe, die das Taxameter zählt, in Euro, obwohl die Geräte noch in Mark rechnen. Den hinterlistigen Fahrern auf die Spur zu kommen, das ist eine der Herausforderungen für Peter-Michael Haeberer, der künftig das Landeskriminalamt leiten wird. Und noch ein Fall wartet darauf, gelöst zu werden: Unkannte haben die Kranzschleifen von Hildegard Knefs Grab gestohlen. Frechheit!
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen