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Sicher nicht parken

■ Polizei sperrt Parkplätze um Kanzlerwohnung/ Schröder-Köpf will Nachbarn besänftigen

Hannover (dpa) – Kanzlergattin Doris Schröder-Köpf (38) versucht den Parkplatz-Streit mit ihren neuen Nachbarn in Hannover auszuräumen. Nachdem Anwohner gegen die Sperrung von 22 Parkplätzen in der Nähe des künftigen Hauses der Schröders protestiert hatten, ging Schröder-Köpf nun auf eine ihrer Nachbarinnen zu. „Ich habe ihr gesagt, dass mir die Situation Leid tut, dass es aber nicht in meiner Macht steht, Polizeivorschriften außer Kraft zu setzen“, sagte sie der „Bild“-Zeitung.

Sie wolle der Polizei vorschlagen, die Parkplätze nur zu sperren, wenn der Kanzler zu Hause sei. Ob die Nachbarin nun darauf verzichtet, mit einem Anwalt gegen die Bestimmungen vorzugehen, bleibt unklar. Mitte der Woche war bekannt geworden, dass die Polizei 22 Parkplätze nahe des neuen Kanzlerdomizils aus Sicherheitsgründen sperrt. Allein sechs Plätze sind nur für die Polizei reserviert.

Supermarktbetreiberin Anke Kasper wollte einen Anwalt einschalten, weil sie das Ausbleiben von Kunden befürchtet, die nicht mehr vor dem Geschäft parken könnten. Rechtsanwalt Rainer Himstedt kündigte an, alle Rechtsmittel auszuschöpfen. Der Umfang der Sperrungen sei bei allem Verständnis für gewisse Sicherheitsvorkehrungen für den Bundeskanzler übertrieben. Schröder-Köpf hatte schon zuvor die Polizei gebeten, ihr Konzept noch einmal zu prüfen. dpa

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