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Diepgen verliert auch ohne Gegner

Der ehemalige Regierende Bürgermeister von Berlin wird von der örtlichen CDU ohne Gnade ausrangiert

BERLIN dpa ■ Mit einem Wahldebakel ist am Wochenende die 18- jährige Ära des CDU-Landesvorsitzenden Eberhard Diepgen in Berlin zu Ende gegangen. Bei der Aufstellung der Landesliste für die Bundestagswahl verwehrte die Basis dem ehemaligen Regierenden Bürgermeister die Gefolgschaft und ließ ihn bei der Wahl für den Spitzenplatz klar durchfallen. Dabei hatte Diepgen noch nicht einmal einen Gegenkandidaten. Nach der Wahlschlappe trat Diepgen als Landesvorsitzender zurück. Ein Nachfolger ist noch nicht bekannt. Als Spitzenkandidat für den Bundestag wählte die CDU anstelle des 60-Jährigen den früheren DDR-Bürgerrechtler Günter Nooke. Die Delegierten ließen Diepgen auf der turbulenten Versammlung mit 161 zu 123 Stimmen klar durchfallen. Stattdessen entschieden sie sich in einer späteren Abstimmung mit 189 von 285 Stimmen für Nooke.

Eberhard Diepgen, der im Juni 2001 im Zuge der Berliner CDU-Parteispenden- und Bankenaffäre als Stadtoberhaupt abgewählt worden war, wollte eine neue politische Karriere als Bundestagsabgeordneter beginnen. Doch schon seit Wochen versuchten ihn Mitglieder aus der eigenen Partei zum Verzicht zu bewegen.

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