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Unruhen in Simbabwe

Regierungsmiliz greift Hauptquartier der Opposition an. EU berät über Sanktionen

HARARE afp/taz ■ In Simbabwe eskaliert die Gewalt im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen vom 9. und 10. März. Anhänger der Regierung griffen gestern Nachmittag den Sitz der Oppositionspartei MDC (Bewegung für Demokratischen Wandel) in der Hauptstadt Harare mit Steinen an. Als MDC-Mitarbeiter das Gebäude verließen, wurden sie von der Polizei festgenommen. Milizionäre der Regierungspartei liefen mit Schlagstöcken und Steinen bewaffnet durch die Straßen des Stadtzentrums. Der MDC-Kandidat für die Bürgermeisterwahl in Harare, die auch am 9. März stattfinden soll, wurde angegriffen, während er im Rathaus der Stadt seine Kandidatur anmeldete. Die Polizei riegelte das Rathaus ab und ein nahe gelegener Markt wurde geschlossen. In Simbabwes zweitgrößter Stadt Bulawayo wurde der MDC-Abgeordnete David Coltart festgenommen.

Die Gewalt ereignete sich, während in Brüssel die Außenminister der EU über Sanktionen gegen Simbabwe berieten. Am Sonntag war der schwedische Leiter der EU-Wahlbeobachter in Simbabwe, Pierre Schori, aus Simbabwe ausgereist, nachdem die Behörden ihm sein Visum entzogen hatten. Laut einem EU-Beschluss von vor drei Wochen müssten nun eigentlich automatisch Sanktionen gegen die simbabwische Führung in Kraft treten. Dies würde allerdings den Abzug der Beobachter bedeuten, was weder diese selbst noch die MDC befürworten. In Brüssel wurde damit gerechnet, dass die EU Simbabwe eine neue Frist setzt. D. J.

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