: Jod-Depots für GAUs
Bundesregierung plant drei Jodtabletten-Depots zum Schutz vor Schilddrüsenkrebs bei Atomunfällen
BERLIN dpa ■ Die Bundesregierung baut derzeit drei Jodtabletten-Depots auf, um bei kerntechnischen Unfällen die Bevölkerung mit Kaliumjodid vor Schilddrüsenkrebs zu schützen. Die Depots sollen in Wunstorf bei Hannover, Eggenstein bei Karlsruhe und Regensburg entstehen, teilte das Bundesamt für Strahlenschutz gestern mit. Diese Depots mit zusammen drei Millionen Dosen seien für die Bevölkerung im weiteren Umkreis von Kernkraftanlagen vorgesehen. Für die Bevölkerung im Umkreis von bis zu 25 Kilometern sind die Bundesländer zuständig.
Die Bundesdepots sind Teil eines umfassenden Katastrophenschutzes. Die Tabletten aus diesen Depots sollen im Ernstfall an den Unglücksort geflogen werden. Ab einem Alter von 45 ist nach Angaben der Experten die Gefahr einer Schilddrüsenüberfunktion größer als das Risiko von Schilddrüsenkrebs, so dass dieser Personenkreis keine Jodtabletten benötige.
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