taz-tipp „gut gepackt“: Campingzelte
Der Frühling naht, und bald ist es wieder so weit, dass man mit etwas leichtem Gepäck losziehen kann, um das Wochenende im Freien zu verbringen. Weil in unseren Breitengraden der Himmel aber selten so wolkenlos und sternenklar ist wie im sonnendurchfluteten Jahrhundert-Februar, empfiehlt es sich, ein Zelt mitzunehmen. Wer keins hat, muss sich wohl notgedrungen eins anschaffen.
Allerdings sind gerade die Billigangebote nicht ohne Tücken: Fiberglasgestänge zum Beispiel werden nicht selten schnell brüchig. Robuster sind Gestänge aus Aluminium. Baumwolle als Außenzeltmaterial wurde dagegen weitgehend durch Kunstfasern ersetzt. Häufig wird Polyester verwendet, dieses Material ist leicht und UV-stabil, aber nicht unbedingt reißfest. Stabiler ist Nylon, besonders Rip-Stop-Nylon mit Quernähten.
Auch wenn man auf schönes Wetter hofft, sollte zudem die Qualität der Wasserdichtigkeit berücksichtigt werden. Vergleichen kann man dies durch den so genannten Wassersäulenwert, der laut Stiftung Warentest (Heft 7/99) mindestens 1.000 mm betragen sollte.
Weiterhin zu beachten ist, dass einfache Drahtheringe leicht verbiegen und keine Schläge mit dem Hammer vertragen. Besser sind daher hohle Aluheringe mit einem stabilen Kopf oder V-Profilheringe.
Obwohl man sich gerade vom Zelten den Genuss viel frischer Luft erhofft, muss sich diese Erwartung nicht unbedingt erfüllen: Von 16 von Öko-Test untersuchten Zelten erhielten nur fünf das Prädikat „eingeschränkt empfehlenswert“ (Heft 7/2000). Zur Abwertung führten gesundheitlich sehr bedenkliches PVC, aus dem Weichmacher und – bei älteren Zelten – Formaldehyd ausdünsten können. Am besten ist also, keine Zelte zu kaufen, bei denen PVC verarbeitet wurde. Außerdem sollten nach Chemie muffelnde Zelte vor der Reise gründlich ausgelüftet werden.
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Das nächste taz thema Reise & Outdoor erscheint am 4. Mai.
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