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Pastrana besucht Farc-Zone

Kolumbianische Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt von Guerilla entführt

BOGOTÁ/WASHINGTON dpa/afp ■ Die kolumbianische Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt ist von Rebellen der linksgerichteten Revolutionären Streitkräfte (Farc) entführt worden. Wie eine Sprecherin Betancourts am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, wurde auch die Wahlkampfleiterin der 40-Jährigen verschleppt. Einen Fotografen und zwei Berater Betancourts ließen die Rebellen nach kurzer Zeit wieder frei. Die Kandidatin der Umweltpartei „Grüner Sauerstoff“ war am Samstag auf einer Wahlkampfreise in das ehemalige Rebellengebiet im Süden des Landes verschwunden.

Drei Tage nach dem Ende des Friedensprozesses in Kolumbien hat Präsident Andrés Pastrana die wiedereroberte bisherige Rebellenhauptstadt San Vicente de Caguán besucht. Bei einer Rede in der größten Stadt der ehemaligen Farc-Zone im Süden des Landes gab der Staatschef am Samstag erneut den „Revolutionären Streitkräften Kolumbiens“ (Farc) die Schuld an dem Ende der Friedensgespräche.

Etwa 15.000 Mann der Armee, der Luftwaffe und der Marine waren seit Donnerstag zur Besetzung der Ende 1998 für Verhandlungen demilitarisierten Zone im Einsatz. Auf größeren Widerstand der etwa 5.000 Guerilleros in dem Gebiet von der Größe der Schweiz stießen sie nach offiziellen Angaben zunächst nicht. In anderen Landesteile sprengten die Farc wieder Einrichtungen der Strom- und Erdgasversorgung und überfielen kleinere Ortschaften.

Schwere Kämpfe gab es jedoch zwischen Guerilleros und rechtsextremen Paramilitärs. Dabei wurden nach Medienberichten seit Donnerstag insgesamt mindestens 55 Menschen getötet.

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