piwik no script img

Union miesepetrig bei der Zuwanderung

Rot-grünes Kompromissangebot stößt in der CDU-Bundestagsfraktion auf Ablehnung. Länder sind noch unentschieden

BERLIN taz ■ In der Union wollen wichtige Politiker das rot-grüne Kompromissangebot zur Zuwanderung ablehnen, Kanzlerkandidat Edmund Stoiber zögert aber noch mit einer endgültigen Entscheidung. Die Linie „ist sicher noch nicht festgelegt“, hieß es gestern im Adenauer-Haus. Fraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU) erklärte dagegen, die Union werde dem Vorschlag der Koalition nicht zustimmen. Auch Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm, auf dessen Zustimmung Rot-Grün im Bundesrat angewiesen ist, lehnt das rot-grüne Konzept ab. Der Vorsitzende der CDU-Zuwanderungskommission, Saarlands Ministerpräsident Peter Müller, soll intern ebenfalls bereits erklärt haben, die Zugeständnisse von Rot-Grün reichten nicht aus.

Nach koalitionsinternen Beratungen hatte Bundeskanzler Schröder (SPD) am Montagabend ein 58-seitiges Kompromisspapier vorgestellt. Darin wird unter anderem die Begrenzung von Zuwanderung zu einem der Ziele des Gesetzes erklärt. Bosbach und CSU-Landesgruppenchef Michael Glos nannten die Vorschläge jedoch eine „Mogelpackung“. PDS und FDP kündigten noch Verhandlungsbedarf vor der Abstimmung im Bundestag am Freitag an. PATRIK SCHWARZ

brennpunkt SEITE 5, debatte SEITE 12

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen