: CIA-Plan gegen Irak
Eine Geheimdienstoperation zur Destabilisierung Saddam Husseins soll bereits im Gange sein
WASHINGTON dpa ■ Der US-Geheimdienst CIA ist nach einem Bericht der Tageszeitung USA Today bereits dabei, einen neuen geheimen Plan zum Sturz des irakischen Präsidenten Saddam Hussein in die Tat umzusetzen. Wie das Blatt gestern unter Berufung auf einen ehemaligen hochrangigen CIA-Beamten berichtete, wurde der Plan vor drei Wochen von Präsident George W. Bush gebilligt. Unter anderem sei vorgesehen, kurdische Kräfte in Nordirak und schiitische Muslime im Süden zu bewaffnen und auszubilden. Außerdem sollte versucht werden, möglichst viele Mitglieder der Armee zum Überlaufen zu bewegen.
Als Beweise für verstärkte US-Bemühungen um eine „Destabilisierung“ des Regimes von Saddam führte die Zeitung an, dass sich in den vergangenen Monaten US-Diplomaten und CIA-Beamten im Norden des Iraks aufgehalten hätten. Die US-Regierung wolle außerdem ein für März oder April geplantes Treffen von mehreren hundert irakischen Überläufern in Europa finanzieren. Nach Angaben der New York Times ist die Bush-Regierung auch bereit, Geld für den Aufbau eines oppositionellen Radiosenders im irakischen Kurdengebiet oder auch in Iran zu geben, der zum Sturz Saddams ermutigen soll.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen