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Zwergen-Aufstand gefloppt

■ Fischtown-SPD hatte keinen eigenen Kandidaten

Der Bremerhavener SPD-Fraktionsvorsitzende Melf Grantz wird nun nicht als Kandidat für das Sozialressort ins Rennen gehen. „Unsere Kandidatin ist Karin Röpke“, erklärte gestern der SPD-Landesvorsitzende Detlev Albers offiziell in der Seestadt. In geheimer Abstimmung hatten sich 13 von 15 Landesvorstandsmitgliedern bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme für Röpke ausgesprochen. Vier der 15 sind Bremerhavener. Der Landesvorstand verabschiedete eine Erklärung, in der er sich dafür ausspricht, nach der nächsten Bürgerschafts-wahl wieder einen Senatsposten an Bremerhaven abzugeben.

Mit der Bestellung von Karin Röpke wird Bremerhaven erstmals nicht mehr mit einem Sitz im Senat vertreten sein. Vor der offiziellen Kandidatenkür hatte am Nachmittag der Vorstand des SPD-Unterbezirks (UB) Bremerhaven getagt. „Das war kein guter Tag für Bremerhaven“, sagte UB-Vorsitzender Siegfried Breuer, „aber unsere Leute haben leider alle abgesagt.“

Im Vorfeld hatte Unterbezirksvorstandsmitglied Uwe Parpart den Bremerhavener Fraktionsvorsitzenden Merf Gantz als möglichen Kandidaten ins Gespräch gebracht. Die Bremerhavener hatten sich darüber geärgert, aus der Presse über die „Wunschkandidatin“ des Senats erfahren zu haben. Endgültig wird der SPD-Landesparteitag am 16. März über die KandidatInnenfrage entscheiden. tg

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