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Arbeitsamtchef legt sich mit Regierung an

Florian Gerster verlangt Kürzungen beim Arbeitslosengeld. Arbeitsministerium weist ihn in die Schranken

BERLIN dpa/ap ■ Mit der Forderung nach Kürzungen beim Arbeitslosengeld hat der künftige Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Florian Gerster, den ersten Krach mit dem Bundesarbeitsministerium ausgelöst. Gerster verlangte unter anderem, die Leistungen der Arbeitslosenversicherung zu kürzen. Das Ministerium erklärte dazu, dies sei nicht die Position der Bundesregierung. „Gerster wird einsehen müssen, dass er keine Gesetze macht“, sagte der Parlamamentarische Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, Gerd Andres (SPD), zu dem Vorstoß seines Parteifreunds.

Der scheidende rheinland-pfälzische Arbeits- und Sozialminister plädierte dafür, die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes von derzeit bis zu 32 Monate für Ältere stufenweise zu reduzieren. Es habe seinen guten Grund, dass die Bezugsdauer schon heute in der Regel zwölf Monate betrage, sagte Gerster dem Spiegel. Wer glaube, er könne relativ großzügig bemessene Hilfen dauerhaft gewähren, ohne die Motivation der Empfänger zu beeinflussen, hänge einem illusionären Menschenbild nach.

Auch die stellvertretende DGB-Chefin Ursula Engelen-Kefer lehnte Gersters Vorstoß ab: „Wenn Herr Gerster den offenen Konflikt mit den Gewerkschaften sucht, muss er nur weitere Einschnitte propagieren.“

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