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Verstärkte Abschiebung von Tamilen

■ Mahnwache gegen Abschiebung nach Sri Lanka

Der Internationale Menschenrechtsverein fürchtet verstärkte Abschiebungen von Tamilen nach Sri Lanka. Seit gestern hält die Gruppe eine Mahnwache vor der Bürgerschaft, um auf die Gefahren für betroffene Flüchtlinge aufmerksam zu machen. Anlass ist die Inhaftierung eines 25-jährigen Tamilen, der seit sechs Jahren in Bremen lebt und sich hier als Friedensaktivist betätigt habe. Der Mann, der in zwei Asylverfahren nicht als politischer Flüchtling anerkannt worden war, war am Montag im Bremer Ausländeramt festgenommen worden. „Er hatte einen Eilantrag beim Verwaltungsgericht gestellt, der die Abschiebung aufschieben sollte, bis juristische Fragen geklärt sind“, so Viraj Mendis vom Menschenrechtsverein. Im Fall einer Abschiebung, werde der Verein ihn begleiten.

Die Innenbehörde bestätigt, dass aufgrund des letzten Lageberichtes des Auswärtigen Amtes „verstärkt Rückführungen nach Sri Lanka vorgenommen werden sollen“, so Behördensprecher Markus Beyer. Dem Bericht zufolge bestünden „innerstaatliche Fluchtmöglichkeiten“. Die Abschiebung des Mannes solle innerhalb der nächsten zwei Wochen geschehen. „Der Mann ist ausreisepflichtig und hätte ein Ticket vorlegen sollen“, so Beyer. Der vom Arbeitgeber des Verhafteten eingeschaltete Anwalt bezweifelt die Rechtmäßigkeit der Ausreiseverfügung. So habe der Tamile seit Jahren eine Duldung gehabt, die nicht fristgerecht aufgehoben wurde. ede

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