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Missbrauch vor laufender Kamera

Ein 58-jähriger Familienvater muss sich seit gestern wegen sexuellen Missbrauchs von Mädchen im Schulalter vor laufender Kamera verantworten. Der inzwischen geschiedene Mann wird vor dem Landgericht beschuldigt, sich von 1996 bis 2000 an sechs Kindern vergangen zu haben. Dem früheren Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes werden 176 sexuelle Übergriffe bis hin zu mehrfachen Vergewaltigungen vorgeworfen. In seinen Wohnungen in Weißensee und später Pankow soll der Angeklagte auch Mädchen im Alter zwischen neun und 13 Jahren in obszönen Posen gefilmt und für den Sex vor der Kamera bezahlt haben. Auf Antrag der Verteidigung schlossen die Richter die Öffentlichkeit während der Aussage des 58-Jährigen aus. Im November vorigen Jahres war ein erster Prozessanlauf geplatzt. Seinerzeit hatte der Angeklagte die Vorwürfe zum Teil bestätigt. Der Vater von fünf Kindern sitzt seit August 2001 in Untersuchungshaft. Die Mädchen werden nach Auskunft der Nebenklage nicht aussagen müssen. DPA

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