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… und sonst?
Hintenrum: Wirklich geheuer war das den Spreeuferweg frequentierende Völkchen den Bewohnern von Schloss Bellevue wohl noch nie. „Wegen Renovierungsarbeiten“ ist der idyllische Pfad ab 3. April ein ganzes Jahr gesperrt, ließ das Bundespräsidialamt jetzt wissen – man erneuere die „Sanitärtechnik“ und baue einen Behindertenaufzug ein. Mal seh’n, ob es bei einem Jahr bleibt: Den freien Durchgang hatte der Senat 1994 mühsam dem Bund abgetrotzt.
So ganz nebenbei haben auch die hauptstädtischen Tankstellen ihre Preise dem eigenen Profitstreben angepasst. Laut Verbraucherzentrale wurde erstmals seit der Währungsumstellung die Ein-Euro-Grenze überschritten. Merkt eh keiner bei der ganzen Preisverwirrung. Nicht unbemerkt blieb dagegen der Transport von 300 Stück NVA-Munition, den ein 59-Jähriger in seinem Kofferraum abzuwickeln gedachte. Beamte der Wasserschutzpolizei fischten unter anderem 200 Nebelwurfkörper aus dem unverschlossenen Wagen.
Ganz unumwunden erklärt Wolfgang Thierse, wo bei ihm der Spaß aufhört: „Der Bart bleibt dran.“ Den wollten ihm die Billigschreiner von Ikea abrasieren – zu Werbezwecken. Die Erstbesucher des neuen Möbelhauses in Spandau werden sauer sein: Ein schnauzbärtiger Bundestagspräsident wäre den Schweden Schampus für alle wert gewesen.
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