: Huber warnt vor neuen Kriegen
Sechs Monate nach den Terroranschlägen vom 11. September hat der Bischof der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg, Wolfgang Huber, vor neuen weltweiten kriegerischen Auseinandersetzungen unter dem Deckmantel der Terrorismusbekämpfung gewarnt. Die „multilaterale Allianz gegen den Terrorismus“ werde allmählich durch eine „einseitige Aktion zur Neuordnung der politischen Verhältnisse“ zwischen dem arabischen Raum und der koreanischen Halbinsel ersetzt, schreibt Huber im Tagesspiegel. Es werde derzeit ein Kriegskonzept entwickelt, das über die Abwendung terroristischer Gefährdungen weit hinausgehe. Krieg trete nicht mehr nur „als äußerstes Mittel der Gefahrenabwehr, sondern als Instrument großräumiger politischer Gestaltung in den Blick“. Dafür bemühe die US-Regierung die „Rhetorik der Konfrontation“ und die „Mentalität des Kreuzzuges“. Dagegen sei es jetzt an der Zeit, dass die Verfolgung eigener Interessen und der Respekt vor der Würde und Selbstachtung anderer in eine neue Balance kommen. EPD
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