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batigol wird baticheck

Wir wissen nicht, was Asik Emre und sein Zeigefinger dem freundlichen Carabiniere erklären, wir wissen nur: Auf Diskussionen folgten nach einem 1:1-Unentschieden in der Champions League zwischen dem AS Rom und Galatasaray Istanbul auch noch Handgreiflichkeiten. „Mehr Schläge als Tore in Rom“, spottete die italienische La Gazzetta dello Sport. Schließlich fühlte sich die italienische Polizei gar genötigt, die beiden Teams mit Schlagstöcken zu trennen. Nach Angaben türkischer Spieler schlugen Carabinieri aber auch noch auf sie ein, als sie sich bereits auf dem Weg in die Umkleidekabinen befanden. Schließlich gab AS-Rom-Profi Gabriel Batistuta zu, den Tumult mit einem Ellbogencheck in einen türkischen Magen ausgelöst zu haben: „Es war ein Fehler, mich ausgerechnet vor laufenden Kameras zu rächen.“ Nach dem 1:1, das allen Teams der Gruppe B die Chancen auf den Viertelfinaleinzug erhält, mischten sich auch die 60.000 Fans im Stadio Olimpico ins Geschehen ein und bedachten die Traube aus Spielern, Ordnern und Polizisten mit Flaschen und Münzen. „Das war nicht Europa im Jahr 2002“, kommentierte der türkische Außenminister Ismail Cem gestern drastisch, „die römische Polizei hat sich verhalten wie zu der faschistischen Zeit Mussolinis.“ Die türkische Regierung protestierte, die italienische Polizei zog eine Anzeige gegen Spieler von Galatasaray in Betracht und die Uefa will nun untersuchen. Immerhin Roms Trainer Fabio Capello gab sich diplomatisch: „Es ist egal, wer angefangen hat. Wenn so etwas passiert, ist jeder schuld.“ FOTO: REUTERS

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