: Berlin will radikal sparen
Rot-roter Senat einigt sich auf Sparkurs über eine Milliarde Euro. Demo der Schulen in freier Trägerschaft
BERLIN dpa ■ Der rot-rote Senat in Berlin hat sich bei seiner zweitägigen Klausur auf erste Eckpunkte für einen harten Sparkurs geeinigt. Die Ausgaben im Doppelhaushalt 2002/2003 sollen um eine Milliarde Euro gesenkt werden, sagte PDS-Fraktionschef Harald Wolf nach der ersten Beratungsrunde. In den Ressorts Soziales, Inneres und Justiz seien erste Zwischenergebnisse durch die Klärung der Streitfälle erzielt, aber: „Der Sack ist noch in keinem Ressort zu.“
Gleichzeitig haben am Samstag mehr als 800 Schüler, Eltern und Lehrer mit Trommeln, einem „Rap gegen das Sparen“ und Transparenten gegen die geplanten Kürzungen für die Berliner Schulen in freier Trägerschaft demonstriert. „Der schiefe Turm von Pisa ist rot-rot“ war zu lesen und „Sparen Sie nicht an der Jugend, sondern für die Jugend“. Viele Schüler hatten sich Schilder mit der Aufschrift „Ich spare dem Senat 2.300 Euro pro Jahr“ um den Hals gebunden.
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