: Klamme Kunsthalle
■ Bremer Kunsthalle finanziell unter Druck
Der Bremer Kunstverein, Träger der Kunsthalle, steht finanziell unter Druck. Um die Mindestausstattung des Museums zu garantieren, müssten die jährlichen Zuschüsse des Landes um 870.000 Euro erhöht werden, sagte gestern der Vorsitzende des Kunstvereins, Georg Abegg. Andernfalls drohten „tiefe Einschnitte“, vor allem bei den Öffnungszeiten. Der Etat liegt bei fünf Millionen Euro, Bremen zahlt davon 1,7 Millionen. Die Zusage des Kulturressorts von weiteren 300.000 Euro reiche nicht aus.
Die Kunsthalle ist durch Ausstellungen wie „Der blaue Reiter“ und die Rückkehr zahlreicher so genannter Beutekunst-Objekte weit über die Grenzen Bremens hinaus bekannt geworden. Nach Angaben Abeggs ist zwar die große Ausstellung „Van Gogh: Felder“, die vom 19. Oktober an zu sehen ist, vermutlich gesichert. Doch ohne weitere Zuschüsse für den Basisetat seien derartige Kraftanstrengungen nicht mehr leistbar. „Der jetzige Vorstand ist nicht bereit, Schulden zu machen.“ Die Staatsrätin beim Kultursenator, Elisabeth Motschmann (CDU), verteidigte die Haltung des Ressorts. Auf Grund der Sanierungsverpflichtung Bremens müsse jedes Ressort seinen Sparbeitrag leisten. Im vergangenen Jahr ohne überregional bedeutende Ausstellung besuchten nur 60 000 Menschen das Museum. Damit lag nach Motschmanns Rechnung der Zuschuss pro Besucher bei 28 Euro, im Jahr des „Blauen Reiters“ betrug er 8,25 Euro. dpa
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