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Ermittlungen gegen ABB

Der Konzern steht im Verdacht, sich mit Schmiergeld Aufträge gesichert zu haben

FRANKFURT/MAIN afp ■ Wegen des Verdachts der Bestechung laufen Ermittlungen gegen den Konzern ABB. Wie der Stern am Mittwoch berichtete, steht ABB im Verdacht, sich mit einem bundesweiten Schmiergeldsystem in den 90er-Jahren zahlreiche Aufträge gesichert zu haben.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Mannheim wird gegen sieben Manager von ABB wegen Korruption ermittelt, ferner gegen einen früheren Mitarbeiter des Umweltbundesamtes. Die Fahnder haben laut Stern Hinweise darauf gefunden, dass Schmiergelder unter anderem bei den Müllverbrennungsanlagen Bamberg, Böblingen, Ingolstadt und Ludwigshafen flossen sowie bei den Heizkraftwerken in Cottbus, Neubrandenburg und Frankfurt an der Oder. Das Magazin erhebt außerdem unter Berufung auf BKA-Unterlagen Vorwürfe gegen einen früheren Abteilungsleiter im Bundesumweltamt, der für die Vergabe mehrerer Projekte zuständig war. Der Betroffene dementierte die Vorwürfe.

Nach Angaben der Stuttgarter Staatsanwaltschaft sollen beim Bau des Restmüllheizkraftwerks in Böblingen Schmiergelder an einen früheren Geschäftsführer des örtlichen Zweckverbands geflossen sein. Der Mann soll laut Ermittlungen 720.000 Mark kassiert haben. Der Müllmanager ist gegen Kaution nach wenigen Monaten Untersuchungshaft zurzeit auf freiem Fuß. Gegen drei weitere Personen wird wegen des Verdachts der Bestechung und Vorteilsgewährung ermittelt.

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