: Arme Kinder sterben früher
BERLIN dpa ■ Kinder aus sozialschwachen Familien sind häufiger krank, anfälliger für Drogen und Depressionen und haben trotz des ausgebauten Gesundheitssystems eine geringere Lebenserwartung. Darauf wies der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) am Mittwoch in Berlin hin. Er forderte eine gesellschaftliche Wende. „Wir können es uns nicht länger leisten, die Zukunft von Millionen junger Menschen zu verbauen.“ So gebe es im reichen Deutschland zwei Millionen Kinder, deren Familien als arm gelten. Nach Angaben von Gritz liegt bei Kindern aus sozialschwachen Verhältnissen bereits die Frühgeborenenrate deutlich höher. Auch lernten Kindern aus armen Familien später Krabbeln, Laufen und Sprechen. Als Kleinkinder hätten sie mehr Infekte und wiesen mehr Karies auf. „Die Körperpflege lässt oft zu wünschen übrig. Das ohnehin unregelmäßige und seltene Zähneputzen bewältigt manche Familie mit einer einzigen gemeinsamen Zahnbürste“, sagte Gritz. Jugendliche aus ärmeren Schichten neigten vermehrt zu Depressionen und seien auch anfälliger für Drogen.
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen