: Aufbruch im Süden
■ Zukunftskonferenz Wilhelmsburg entwickelt neue Perspektiven für Stadtteil
Wilhelmsburg muss wieder attraktiv werden. Das ist das Resümee der Zukunftskonferenz, die am Sonnabend im Bürgerhaus des Stadtteils unter dem Motto „Insel im Fluss“ ihre Ergebnisse öffentlich vorstellte. In einem für die Hansestadt einmaligen Projekt hatten mehr als 100 BewohnerInnen neun Monate lang die Perspektiven Wilhelmsburgs diskutiert, das als „Problemstadtteil“ gilt.
Die Ergebnisse sind im 200 Seiten starken „Weißbuch der Wilhelmsburger Zukunftskonferenz“ (www.insel-im-fluss.de) dokumentiert. Darin werden auch Forderungen an Politik und Behörden formuliert. Der Prozess habe gezeigt, „wie eine nachhaltige Entwicklung ,von unten' kooperativ konzipiert und konkretisiert werden kann“, kommentiert Jochen Menzel vom Zukunftsrat Hamburg.
„Der Senat muss große und kleine Maßnahmen schnell angehen“, fordert Manuel Humburg, Sprecher der Zukunftskonferenz, zum Bespiel das Entfernen des Freihafenzauns sowie die Erweiterung der Elbfahrradwege. Die Einrichtung einer Entwicklungsgesellschaft brauche da schon mehr Vorbereitung, „doch was in anderen Stadtteilen möglich ist, muss auch bei uns machbar sein“. Für die Koordinierung von Stadtentwicklung und sozialen Konzepten solle eine „Steuerungsgruppe Elbinseln“ eingerichtet werden.
Die Beteiligten der Konferenz wollen nach Humburgs Angaben einen Verein gründen, um die Arbeit fortzuführen. Als Aufgabe des Vereins sieht er die Kontrolle des Senates bei der Umsetzung der Ergebnisse der Zukunftskonferenz. Aber auch die Forderung nach einem eigenem Bezirk „Elbinseln“ solle weiter verfolgt werden. lno
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen