: Tausche Eintritt gegen Publikum
Die Bäderbetriebe suchen Investoren für ihre Strandbäder und beschließen für ihren Restbestandes höhere Eintrittspreise. Die privaten Bieter stehen Schlange, das schwimmende Publikum auf dem Schlauch
Die gute Nachricht zuerst?
Fehlanzeige. Wenn es um die Berliner Bäder und ihre Betriebe geht, gibt es keine guten Nachrichten mehr. Nicht einmal die, dass die Strandbäder offensichtlich gerettet sind. Das meldete gestern die Welt am Sonntag unter Berufung auf Bäderchef Klaus Lipinsky. Demnach können alle zwölf „Naturbäder“, für die die Bäderbetriebe einen neuen Pächter suchen, voraussichtlich zur Sommersaison öffnen. Unter den 20 eingegangenen Bewerbungen seien zehn ernsthafte. Mehrere Bieter hätten sich um alle zwölf Badestellen beworben. „Es bestehen gute Aussichten, die an Seen und Flüssen gelegenen Einrichtungen wie vorgesehen vom 11. Mai bis zum 1. September zu öffnen“, sagte Lipinsky. Er erhofft sich durch die privaten Betreiber, die hauptsächlich aus dem gastronomischen Bereich kommen, Einsparungen bei den BBB von mindestens 1,2 Millionen Euro. Zu den Naturbädern gehören unter anderem Jungfernheide, Tegeler See, Weißen-, Halen- und Müggelsee.
Warum das keine gute Nachricht ist? Über mögliche Preiserhöhungen durch die neuen Pächter schwieg Lipinsky. Ist ja dann auch nicht mehr sein Bier.
Schlechte Nachricht Nummer zwei: Die von den Bäderbetrieben erhöhten Eintrittspreise gehören nun zu den höchsten in ganz Deutschland. Während für die Zehnerkarte in Berlin demnächst 36 Euro fällig werden, kostet sie in München nur 25,60 Euro. Und das obwohl die Löhne in der bayerischen Landeshauptstadt ein Viertel höher sind. Gleiches gilt für die Einzelkarten. Auch da liegt Berlin (3 Euro) vor München (2,90 Euro). WERA
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