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triton sei dank: august sander in sieben bänden

Es ist ein verlegerisches Ereignis. Dank jahrelanger Forschungsarbeiten der fotografischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln liegt jetzt die siebenbändige Gesamtausgabe von „Menschen des 20. Jahrhunderts“ vor, das Hauptwerk des 1964 gestorbenen Fotografen August Sander. Sanders „gewaltige physiognomische Galerie“, wie es Benjamin schrieb, bringt „unerschöpflichen Stoff zur Betrachtung“. Für die erstmalige vollständige Ausgabe des monumentalen Bilderatlas wurde vor keinem Aufwand Halt gemacht: Das Triton-Verfahren – zurzeit das beste Druckverfahren für hochwertige Schwarzweißreproduktionen – wurde angewendet, ein begleitender Studienband liegt vor. Dieser dokumentiert in neun Textbeiträgen die Entstehungsbedingungen des Werks, seine Entwicklung über die Jahrzehnte und seine Auswirkungen und Einflüsse auf die folgenden Fotografengenerationen. Gut, dass dieser Studienband einen ausgezeichneten Einstieg in das Werk ermöglicht. Schwieriger ist es, nach der Lektüre die sieben Bände nicht sofort kaufen zu wollen. Die Abbildung zeigt eine Sekretärin. („August Sander – Menschen des 20. Jahrhunderts“, Köln 2002, 228 €, Studienband 29,80 €, Schirmer/Mosel Verlag, München 2002) YVES ROSSET

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