CSU-Protzner politisch abgesägt

KULMBACH dpa/taz ■ Der frühere CSU-Generalsekretär Bernd Protzner steht wegen seiner Steueraffäre vor dem politischen Aus. Der CSU-Kreisvorstand im oberfränkischen Kulmbach sprach sich mit klarer Mehrheit dafür aus, Protzner nicht mehr als Bundestagskandidaten zu nominieren. Dies bestätigte gestern der Vorsitzende der Kulmbacher CSU, Henry Schramm. Die Staatsanwaltschaft Hof ermittelt wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung gegen Protzner. Er soll Mitte der Neunzigerjahre Bauarbeiten an seinem Privathaus in Höhe von 77.000 Euro über die Firma seiner Frau abgerechnet haben. Der Leitende Oberstaatsanwalt Heinz-Bernd Wabnitz sagte, es sei nicht abzusehen, wann die Ermittlungen abgeschlossen seien. Der Deutsche Bundestag hat die Immunität Protzners aufgehoben. Protzner bestreitet die Vorwürfe.