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Leichter Aufwind für den Neuen Markt

Windanlagenhersteller wagt als erste Firma seit einem Dreivierteljahr den Börsengang. Zwei Millionen Aktien platziert

BERLIN taz ■ Zum ersten Mal seit einem Dreivierteljahr ging mit dem Hamburger Windanlagenbauer Repower gestern eine Firma an die Börse. Problemlos platzierte der Neuling zwei Millionen Aktien zum Emmissionspreis von 41 Euro. „Mehrfach überzeichnet“ war laut Finanzvorstand Jens-Peter Stöhr das Papier, das am Mittag um mehr als 5 Prozent zugelegt hatte.

Vor einem Jahr hatten sich drei mittelständische Unternehmen – die Anlagenhersteller Jacobs, Brandenburgische Wind- und Umwelttechnologie und eine Engeneering-Gesellschaft – zu Repower zusammengeschlossen. Vorstandschef Fritz Vahrenholt gab damals das Wachstumsziel von „mindestens 20 Prozent jährlich“ aus. Dazu sei eine europäische Orientierung notwendig: „Das Rekordjahr 2001, in dem rund 2.600 Megawatt neuer Windenergieleistung installiert wurden, kann man in Deutschland nur noch zwei, drei Jahre wiederholen“, so Vahrenholt. Über die Gründung 100-prozentiger Töchter sucht Repower daher im Ausland aktiv zu werden. Ende Januar wurde ein Auftrag über 15 Millionen Euro in Spanien akquiriert. Neben dem Windgeschäft setzt Repower auch auf Geothermie und auf Stromerzeugung aus Biogas – im schleswig-holsteinischen St. Michaelisdonn steht eine Pilotanlage mit einer Leistung von 0,6 Megawatt. Ende 2002 will Repower seine erste 5-Megawatt-Offshore-Pilotanlage in Betrieb nehmen, Ende 2005 den ersten Offshore-Park errichten.

Noch eine hoffnungsfrohe Nachricht wurde gestern aus der Branche bekannt: Der Energiedienstleister Umweltkontor steigerte seinen Umsatz 2001 um 90 Prozent auf 164 Millionen Euro. Das Unternehmen hatte allerdings mit einer noch kräftigeren Steigerung gerechnet – um 182 Millionen Euro. Der Aktienkurs stieg um 1,5 Prozent auf gut 7 Euro. NICK REIMER

www.repower.de

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