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Konsumwahn im Westteil

Nach der vierten Shopping-Nacht an diesem Wochenende in Berlin haben die Initiatoren flexible Öffnungszeiten für den Handel gefordert. Mehr als 400.000 Besucher der verkaufsoffenen Geschäfte im Umfeld von Kurfürstendamm und Tauentzienstraße hätten „wieder einmal eindrucksvoll bewiesen“, dass das Ladenschlussgesetz veraltet sei und darum abgeschafft werden sollte, betonte der Initiator des Shopping-Nacht, Tommy Erbe. Seine Firma hatte für die Händler die verlängerten Öffnungszeiten bis Mitternacht beantragt. „Will Berlin tatsächliche Metropole sein, dann brauchen wir den Anschluss an internationale Bedingungen.“

Mit seinem Plan, bereits Karsamstag zu der Shoppingnacht einzuladen, war Erbe vor Wochen auf heftige Kritik gestoßen. Vor allem die Pfarrerin der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Sylvia von Kekulé, hatte vor einem Missbrauch der Osternacht gewarnt. Die gesetzlich geschützten stillen Feiertage vor Ostern müssten respektiert werden, sagte von Kekulé. EPD

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