Weiße Weste für Werder

■ Kleen: Vorladung nicht ausgeschlossen

Der Vorstand von Werder Bremen reagierte gestern mit einem Dementi auf einen Focus-Bericht, demzufolge die Ermittlungen in Sachen Zechbau auch auf damalige Werder-Funktionäre ausgedehnt worden seien. Die Fahnder der Abteilung „Organisierte Kriminalität“ würden, so heißt es im Nachrichtenmagazin, auch Um- und Neubauten der Fußball-Funktionäre überprüfen. Laut Werder-Vorstandsmitglied Klaus-Dieter Fischer, damals Vize-Präsident des Vereins, sei der Bauauftrag für die Ostkurve von der staatlichen Bremer Sport- und Freizeit GmbH vergeben worden. „Es ist ausgeschlossen, dass ein Mitglied der damaligen Vereinsführung in irgendeiner Weise mit diesen Vorwürfen in Verbindung gebracht weden kann“, so Fischer.Der Umbau der Kurve ist – neben anderen Bauprojekten – Gegenstand des im März eingerichteten parlamentarischen Untersuchungsausschusses „Bau und Immobilien“. Der Vorsitznde des Untersuchungsausschusses Hermann Kleen (SPD) schließt eine Vorladung von Funktionären des Fußballvereins SV Werder daher nicht aus. „Uns liegen aber bisher keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit Unregelmäßigkeiten bei Bauvorhaben vor“, sagte er. Weder die Staatsanwaltschaft noch die Kripo wollten zu dem Bericht im Focus Stellung nehmen.

Der im März auf Drängen der Grünen eingesetzte Untersuchungsausschuss soll Vorwürfe über Verstrickungen zwischen Politik und Bauindustrie sowie Verwaltung aufdecken. hey