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Gegen Wilhemshaven

■ Handelskammer fürchtet Konkurrenz

Der Präses der Handelskammer Hamburg, Nikolaus Schües, befürchtet vom geplanten Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven eine Konkurrenz für Hamburg. „Es gibt Kräfte, die statt eines Ergänzungshafens einen Konkurrenzhafen anstreben“, meinte Schües bei der Eröffnung der Messe für maritime Logistik, „marilog“ in Hamburg.

Darauf deute das neue Betreiberkonzept von Wilhelmshaven hin. Die für das erste Betriebsjahr vorgesehene Umschlagmenge von 850.000 Standardcontainern sei mit einem reinen Ergänzungshafen für besonders tiefgehende Schiffe nicht zu realisieren. Offenbar solle die gemeinsame Erklärung der Regie-rungschefs von Hamburg, Bremen und Niedersachsen vom März vergangenen Jahres nicht wortgetreu umgesetzt werden, befürchtete der Handelskammerpräses. Die Erklärung gehe aber ausdrücklich von einem Ergänzungshafen aus. Nach der Interpretation der Hamburger Gegner des Wilhelmshaven-Projektes bedeutet das, dass nur solche Schiffe an der neuen Kaje anlegen dürfen, die aufgrund ihres Tiefganges nicht die Elbe hinauf fahren können.

Schües betonte in diesem Zusammenhang, dass trotz der Option für den Tiefwasserhafen Wilhelmshaven eine weitere Vertiefung der Fahrrinne der Elbe erforderlich ist, „damit größer gewordene Schiffe mit einem Tiefgang bis 14,50 Meter auch künftig den Hamburger Hafen sicher anlaufen können“. Allerdings dürfe die Vertiefung diesmal nicht zehn Jahre dauern wie beim letzten Mal. dpa

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