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dvu in sachsen-anhalt

„Zierde des Parlaments“

Die rechtsextreme Deutsche Volksunion (DVU) bekam bei der Landtagswahl 1998 in Sachsen-Anhalt nach einem von Parteichef Gerhard Frey finanzierten millionenschweren Wahlkampf 12,9 Prozent der Wählerstimmen. Von den 16 Abgeordneten, die der Münchner Verleger als „Zierde des Parlaments“ angekündigt hatte, ist wenig übrig geblieben. Es gab mehrere Skandale, einmal ließ eine Abgeordnete auf Fraktionskosten einen Schmuckvertreter kommen, ein anderer griff in die Fraktionskasse. Es gab Parteiaustritte, Anzeigen und Ermittlungen wegen Untreue, Tierquälerei etc. Sieben Abgeordnete schlossen sich zur Fraktion der Freiheitlichen Deutschen Volkspartei (FDVP) zusammen, die wie die DVU vom Verfassungsschutz beobachtet wird. In Meinungsumfragen zur Wahl am 21. April kommt die FDVP auf deutlich unter fünf Prozent. Die DVU, der nach dem Verfassungsschutzbericht aus dem Jahr 2000 in Sachsen-Anhalt etwa 500 Mitglieder angehören, tritt nicht an. WAHN

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