kurz & knapp: Zukunft Uni
SPAREN
Drei Berliner Kunsthochschulen sehen sich durch die Sparpläne des Senats in ihrer Existenz bedroht. Die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“, die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ sowie die Kunsthochschule Weißensee müssten im Doppelhaushalt 2002/2003 insgesamt rund 1,8 Millionen Euro einsparen, teilten die Hochschulen mit. Das seien rund zehn Prozent des Personalkostenanteils.
INVESTIEREN
Deutschland muss nach Ansicht von Experten mehr in die Bildung investieren, um dem Akademikermangel abzuhelfen. Eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (iw) weist darauf hin, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Industrieländern eine zu niedrige Quote an Hochschulabsolventen aufweist. Damit sei das Land für den Weg in die „wissensorientierte Dienstleistungsgesellschaft“ schlecht gerüstet. Auch müssten die Hochschulen reformiert werden, so das iw. Zwar sei die Zahl der Deutschen mit mittlerem Bildungsabschluss relativ groß, jedoch zeigten andere Länder, dass für den Wandel in Richtung Wissensindustrie mehr Hochschulabschlüsse benötigt würden. Die Studie führt Zahlen der Organisation für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) an, wonach 1998 nur 14 Prozent der Deutschen zwischen 25 und 64 Jahren einen Hochschulabschluss hatten. In den USA seien es dagegen 27 Prozent.
DO IT YOURSELF
Mit einer rein privat finanzierten internationalen Business School (IBS) wollen Unternehmen in Deutschland die Ausbildung von Top-Wirtschaftswissenschaftlern nun selbst in die Hand nehmen. Vertreter von Allianz, DaimlerChrysler, Eon und ThyssenKrupp hatten erste Einzelheiten ihres Projekts im November präsentiert. Inzwischen haben sich insgesamt 25 Unternehmen angeschlossen. Ziel ist die Aus- und Weiterbildung von Führungskräften aus aller Welt. Um den Standort der IBS konkurrieren Berlin und München. Finanzierung und Starttermin des Lehrbetriebs sind bislang noch unklar.
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