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Ermittlungen in Djerba

Donnerstag explodierte Laster vor Synagoge auf Djerba, Tunesien. Anzeichen auf Terroranschlag verdichten sich

BERLIN ap/dpa ■ Vier Tage nach der Explosion auf der tunesischen Ferieninsel Djerba verdichten sich nach Angaben der Bundesregierung die Hinweise, dass es sich um einen Anschlag gehandelt hat. Beweise gebe es allerdings noch nicht, sagte Regierungssprecher Heye gestern in Berlin. Mehrere Schwerverletzte schwebten weiter in Lebensgefahr, darunter ein 18 Monate alter Junge. Infolge der Explosion eines Tanklasters vor einer Synagoge auf Djerba am Donnerstag waren insgesamt 15 Menschen ums Leben gekommen, darunter zehn deutsche Touristen. Bundesinnenminister Schily sagte im „ZDF-Morgenmagazin“, die Ermittler hätten durch Spurensicherung und Zeugenaussagen Erkenntnisse gewonnen, die den Verdacht eines Anschlags bestärkten. Die Untersuchungen würden „zügig fortgeführt“. Mit den tunesischen Behörden gebe es „eine vertrauensvolle Zusammenarbeit“. Die bisherigen Hinweise deuteten darauf hin, dass ein etwaiges Attentat der Synagoge gegolten habe. Auch Bundeskanzler Schröder (SPD) hält es für möglich, dass die Explosion ein Terroranschlag war. „Djerba zeigt, dass der, der geglaubt hat, das Problem des internationalen Terrorismus sei gelöst, geirrt hat“, fügte Schröder an. Bereits eine Woche zuvor hat es laut einer Bremer Urlauberin in Tunesien gewalttätige Übergriffe auf Touristen gegeben. Ein Dutzend Deutsche sei von Demonstranten in einem Bus angegriffen und mit Steinen beworfen worden, sagte die Frau gestern.

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