: Radfahrer aufgepasst!
■ Weltgrößte Fahrradkontrolle angedroht
Der schleswig-holsteinische Innenminister Klaus Buß (SPD) will seine Polizisten in den kommenden Monaten verstärkt Radfahrer kontrollieren lassen. Zwar ist die Zahl der Unfälle mit Fahrrädern rückläufig und darüber, wer die Schuld an den Unfällen trug, schweigt sich das Ministerium aus. Weil sich aber ständig mehr Menschen aufs Rad setzen, sieht sich Buß genötigt, deren Verkehrsmoral und Regeltreue zu stärken.
Damit sich die Radler-Gemeinde nicht allzusehr auf den Schlips getreten fühlt, will der Minister aus der häufigeren und konsequenteren Ahndung von Verstößen einen großen Spaß machen: Im Mai sollen die Vorbereitungen für „die größte Fahrradkontrolle der Welt“ anlaufen. Das Guinness-Buch käme um einen Eintrag wohl nicht herum.
Nach dem Plan des Ministers soll die Polizei besonders in und um Schulen, Jugendzentren und Schwimmbädern auf die Gefahren für Radfahrer hinweisen. Dazu kommen zentrale Veranstaltungen am 1. September in Bad Segeberg und am 8. September in Neumüns-ter. Die Informationsbroschüre, die dabei verteilt werden soll, enthält „wichtige Hinweise“ nicht nur für Radfahrer sondern auch für motorisierte Verkehrsteilnehmer.
Im vergangenen Jahr ereigneten sich knapp 3500 Unfälle mit Fahrrädern, gut 200 weniger als 2000. Meist seien die Radler auf Gehwegen und in Fußgängerzonen unterwegs gewesen, hätten die falsche Fahrbahnseite benutzt, eine rote Ampel missachtet, kein Licht gehabt oder unter Drogeneinfluss gestanden, so die Polizei. knö
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