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Altes aus Chinas Hitparade

Der einstmalige Beefheart-Gitarrist Gary Lucas verneigt sich gen Osten

Chinapop mit Gary Lucas am Sonntag um 20 Uhr im Tränenpalast, Reichstagufer 17

Das Namedropping muss schon sein, um wenigstens ein bisschen von der Vielseitigkeit zu erhaschen, mit der dieser Gary Lucas unterwegs ist. Gleich am Anfang seiner Karriere der musikalische Ritterschlag, als Lucas in der letzten Band von Captain Beefheart mitspielen durfte (bevor der Captain der Musik Adieu sagte und sich nurmehr seiner gleichfalls famosen Malerei widmete), und die weiteren Jahre traf man den Gitarristen bei John Zorn, bei Leonard Bernstein, Nick Cave oder Iggy Pop. Und immer wieder solo im Kranz seiner Effektgeräte (besonders hübsch dabei seine Version des Kraftwerk-Klassikers „Autobahn“). Aber all diese Namen helfen nun auch nicht weiter, um das zu umkreisen, was Lucas am Sonntag im Tränenpalast zum besten gibt. Aktuell frönt er nämlich seinem Faible für chinesische Popsongs der 40er-Jahre, die er schätzen lernte, als er für die Exportfirma seines Vaters in Taiwan arbeitete. Detailgetreue Nacharbeitungen sollte man nicht erwarten. Quertreibende Unterhaltung allerdings.

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