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Blut und Ehre in Delmenhorst

■ Polizei findet bei Razzia rechtsextreme CDs

Bei einer Aktion gegen mutmaßliche Rechtsextremisten hat das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen-Anhalt am Donnerstag 43 Objekte in sechs Bundesländern durchsucht. „In Wohnungen in Delmenhorst und einem weiteren Ort in Niedersachsen fand die Polizei rechtsextremes Propagandamaterial und CDs“, sagte Ingo Siehrt von der zuständigen Staatsanwaltschaft in Halle. In Wohnungen in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen, Bayern und Sachsen-Anhalt wurden Karabiner, Revolver und Kriegswaffen beschlagnahmt.

Hintergrund der bundesweiten Aktion sind Ermittlungen gegen 30 Personen, die verdächtigt werden, die verbotene Skinheadbewegung „Blood & Honour – Division Deutschland“ fortzuführen. Bei den Durchsuchungen wurden unter anderem Personalcomputer, Schriftmaterial und weitere CDs mit Bezug auf die Organisation sowie zahlreiche Waffen, darunter Karabiner und Revolver beschlagnahmt. Niemand sei festgenommen worden, sagte Sierth. Die Ermittlungen seien durch ein Skinhead-Konzert in der Nähe von Dessau ausgelöst und dann auf die anderen Bundesländer ausgedehnt worden. „Blood & Honour“ war im September 2000 durch den Bundesinnenminister verboten worden. Die Bewegung wurde Mitte der 80er Jahre in Großbritannien gegründet und gilt als Sammelbecken rechtsextremer Skinheads.

dpa/ksc

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