: Preussag legt zu
Die Nachwirkungen des 11. Septembers treffen die Tourismusbranche so richtig erst in diesem Jahr
HANNOVER taz ■ Die Reisebranche hat unter dem 11. September nur wenig gelitten. Europa größter Touristikonzern Preussag AG, der ab Juni „TUI AG“ heißen soll, machte 2001 sogar Rekordgewinne. Auch 2002 sieht Preussag-Chef Michael Frenzel „sicher nicht als Katastrophenjahr“. Die Vorjahreszahlen werde man aber kaum erreichen.
In der Sparte Touristik stieg der Umsatz 2001 gegenüber 2000 um 21 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro, der Vorsteuergewinn sogar um 25 Prozent auf 530 Millionen Euro. Der Gesamtkonzern, dessen Umbau vom Industrieunternehmen zum Dienstleister inzwischen weit fortgeschritten ist, erzielte einen Umsatz von 22,4 Milliarden und einen Jahresüberschuss nach Steuern von 411 Millionen Euro.
Die Anschläge wirkten sich erst in der Wintersaison und im ersten Quartal 2001 aus, in denen die Umsätze um 11,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau lagen. Die Buchungen für das Sommergeschäft liegen derzeit konzernweit 8,5 Prozent, in Deutschland sogar 13 Prozent unter dem Niveau von 2001.
Stornierungen wegen des Anschlags in Tunesien gab es laut Frenzel nicht. Er befürchtete aber eine längere Zurückhaltung der Deutschen bei Buchungen.
JÜRGEN VOGES
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen