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Microsoft greift an

Mit der Übernahme der dänischen Navision eröffnet der US-Gigant neue Runde im Rennen gegen SAP

KOPENHAGEN dpa ■ Microsoft wird künftig direkt mit Europas größtem Softwarekonzern SAP konkurrieren. Der US-Softwaregigant übernimmt den dänischen Software-Produzenten Navision für 1,3 Milliarden Dollar (gut 1,4 Mrd. Euro). Navision stellt Software-Lösungen für mittelständische Betriebe her und bedient damit ein Marktsegment, das die SAP AG ebenfalls als Wachstumsmarkt ins Visier genommen hat. „Durch die Zusammenführung ihrer Visionen und Produkte bieten Microsoft und Navision mittelständischen Unternehmen Vorteile“, sagte Microsoft-Chef Steve Ballmer.

Navision-Aufsichtsratschef Waldemar Schmidt bestätigte gestern in Kopenhagen den Abschluss von Verhandlungen und die einstimmige Zustimmung des Gremiums. Microsoft wolle die Navision-Zentrale in Vedbæk bei Kopenhagen zum Zentrum von Microsoft Great Plains Business Solutions für Europa, Nahost und Afrika sowie zum größten Software-Entwicklungszentrum außerhalb der USA machen, teilte Navision mit. Vedbæk werde der größte Microsoft-Standort für die Produktentwicklung außerhalb der USA.

Mit einem Preis von 300 Kronen (40 Euro) je Aktie liegt das Angebot von Microsoft um rund 12 Prozent über dem am Vortag an der Kopenhagener Börse gehandelten Kurs von Navision. Das dänische Unternehmen setzte im 3. Quartal seines Geschäftsjahres 380 Millionen Kronen und damit sieben Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres um. Zu den Vorzeigekunden von Navision gehören das schwedische Möbelhaus Ikea, die führende norwegische Tageszeitung Aftenposten sowie der österreichische Fensterproduzent Lederbauer.

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