: Airbus hat ein Materialproblem
Das Projekt „Riesen-Airbus A380“ muss sich möglicherweise mit einem Materialproblem auseinandersetzen. Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer Wochenendausgabe berichtete, setzen die Ingenieure bei der Herstellung des Jumbo-Konkurrenten sehr auf Verbundwerkstoffe. Das Material steht im Verdacht, zu dem Absturz eines Airbus A300-600 über dem New Yorker Stadtteil Queens im November vergangenen Jahres beigetragen zu haben. 265 Menschen starben bei dem Unfall. Verbundwerkstoffe, die aus mehreren miteinander verklebten Lagen von Fasern bestehen, sind leichter als Metalle, so dass das Flugzeug weniger Treibstoff braucht und billiger fliegt als seine Konkurrenten. Der Airbus A300-600 wäre ohne die Verwendung von Verbundwerkstoffen anderthalb Tonnen schwerer gewesen. Seit seinem Absturz untersuchen US-Experten, ob das Material tatsächlich so stabil ist wie Metall und ob Schäden daran rechtzeitig erkannt werden können. Der Zeitung USA today zufolge liegt dass Problem möglicherweise nicht an den Verbundwerkstoffen selbst, sondern daran, dass bei ihrer Herstellung extrem sorgfältig vorgegangen werden muss. Die US-Transportsicherheitsbehörde verfolgt noch eine weitere Theorie: Eventuell werden bei der Pilotenausbildung am Simulator Manöver geflogen, die in der Realität das Leitwerk abbrechen lassen. KNÖ
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