piwik no script img

gründermesseZukunft Ost

Schon seit 1998 ist das „Internationale Fenster“ als das Kontakforum der Diplomatie während der dreitägigen Deutschen Existenzgründermesse erfolgreicher Bestandteil der Veranstaltung. Es ermöglicht auf dem „kurzen Dienstweg“ den direkten Kontakt zu den Handelsabteilungen der Botschaften, um etwa Informationen über Investitionsmöglichkeiten in den jeweiligen Wirtschaftsräumen einzuholen.

Neu in diesem Jahr ist, dass das „Internationale Fenster“ den Blick Richtung Osten freigibt. Ganz nach dem vom Organisator, der BAO Berlin, herausgegebenen Motto: „Unsere Nachbarn, unsere Zukunft – EU-Beitrittsländer und Neue Märkte im Osten“. Vormals gab es beim „Internationalen Fenster“ keine geografische Bündelung. Jetzt sollen sich auf einem Gemeinschaftsstand die mittel- und osteuropäischen Länder Litauen, Lettland, Polen, Rumänien, Slowakei und Ungarn sowie Ukraine und Belarus präsentieren. Aus diesem Rahmen fallen lediglich die Schweiz und Korea.

Grund, das Konzept zu ändern und den Osten in den Mittelpunkt zu stellen, ist die Tatsache, dass ab 2004 die EU-Erweiterung beginnt. Eine Aussicht, die zahlreiche noch ungelöste Fragen aufwirft und die bei der deutschen Bevölkerung und Unternehmerschaft nicht nur freudig begrüßt wird. Im Gegenteil, Ängste und Unsicherheit herrschen vor. So sieht es jedenfalls Alexander Wolf, Geschäftsführer von DasCorps: „Die meisten, selbst hochrangige Investoren, glauben noch immer, von dort kommen nur Kriminelle, Schmarotzer und Schwarzarbeiter“, meint Wolf aus Erfahrung. Die Sicht darauf, dass aus diesen Wirtschaftsräumen neues Input, Kreativität und Energie kommen wird, ist noch versperrt. VERENA MÖRATH

Das „Internationale Fenster“ stellt sich in der Halle 11.2, Stand 1125 vor. www.deutsche-existenz-gruendertage.de/programm.htm

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen