: Möllemann spaltet
Hamburgs FDP-Parteichef fordert Rücktritt. Rückendeckung kommt aus Kiel
Echte Männerfreunde halten zusammen. Auch wenn alle FDPler gegen Jürgen Möllemann und seine antiisraelischen Äußerungen schießen – Schleswig-Holsteins Vorzeigefreidemokrat Wolfgang Kubicki unterstützt seinen Spezi Möllemann auch jetzt noch. Die Hamburger Liberalen nehmen dagegen deutlich Stellung gegen den Showmann aus Nordrhein-Westfalen.
„Wir reden hier nicht über schwerste Verbechen, sondern nur über Meinungsäußerungen“, versucht Kubicki die Aufregung um Möllemann zu relativieren. Bei seinen Hamburger ParteifreundInnen stößt er damit jedoch nur auf wenig Verständnis. FDP-Landeschef Reinhard Soltau forderte persönliche Konsequenzen Möllemanns und schloss damit auch einen Rücktritt nicht aus. Der Ex-Grüne Jamal Karsli, der auf Möllemanns Betreiben in die FDP aufgenommen wurde, solle die Parrtei wieder verlassen, verlangte Soltau. Und FDP-Fraktionschef Burkhardt Müller-Sönksen sah in dem öffentlich ausgetragenen Streit zwischen Möllemann und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Zentralrats der Juden, Michel Friedman, einen „Kampf der eitlen Hähne“. Gleichzeitig attackierte er Friedman scharf: Sein Versuch, die FDP in eine antisemitische Ecke zu stellen, sei absurd. Kritik an Israel zu üben, sei legitim. TAZ
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen